Die Friseurbranche auf Mallorca steht vor großen Herausforderungen. Viele Salons kämpfen mit Personalmangel und drohen, samstags schließen zu müssen.
Alma Cenarro, Vorsitzende des Friseurverbands Grepels, warnt, dass qualifizierte Fachkräfte fehlen, um den gewohnten Service zu bieten. Trotz hoher Arbeitslosenzahlen im Raum Balearen, finden sich kaum geeignete Mitarbeiter. Ein Grund dafür sei, dass manche Arbeitslose staatliche Beihilfen beziehen und daher eine Anstellung ablehnen.
Einige Salons öffnen samstags bereits nur noch für spezielle Anlässe wie Hochzeiten. Das Problem liegt darin, dass die Einstellung von zusätzlichem Personal für nur einen Tag in der Woche unwirtschaftlich ist. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, teilen sich einige Unternehmen bereits Mitarbeiter.
Die Situation ist so angespannt, dass Fachkräfte vormittags in einem Salon und nachmittags in einem anderen arbeiten. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Ausbildungsqualität neuer Mitarbeiter.
Cenarro fordert eine bessere Ausbildung und mehr Anreize für Arbeitslose, eine Beschäftigung aufzunehmen. Zudem kritisiert sie, dass jeder einen Friseursalon eröffnen kann, ohne entsprechende Qualifikation nachweisen zu müssen. Dies sei problematisch, da in der Branche mit Chemikalien gearbeitet wird.
Der Personalmangel betrifft nicht nur die Friseurbranche, sondern auch andere Sektoren auf Mallorca. Auch Bauunternehmen suchen händeringend nach Arbeitskräften, obwohl es viele Arbeitslose in diesem Bereich gibt.
Quelle: Agenturen
